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Arno Gutleb, EditorIUCN/SCC Otter Specialist Group Bulletin
©IUCN/SCC Otter Specialist Group

Volume 22 Issue 1 Pages 1 - 44 (April 2005)

Note from the Editor
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I am very sorry, but although you should receive the Bulletin around the usual time, the delay seems to become a habit - though there are always good reasons from my point of view. I will send out the autumn issue as soon as possible but I need your input in the form of manuscripts! Right now I have up to 64 pages waiting for your manuscript! On the next page I have included a text written by Christof Schenck in commemoration of Claus Reuther. Unfortunately it is in German and I do not consider my English good enough to be able to translate all the sensitive expressions used, which is probably a pity for the majority. Nevertheless I wanted to have this text in the Bulletin.

A few weeks ago many of the people in Europe working with otters, among them many members, met in Southern Italy (see also the report in this issue). For me it was personally very nice to meet so many good friends again and in addition to good talks in probably the most remarkable lecture hall I have seen (a church within the monastery with a huge fresco as a background), we had excellent food, good wine, and for people from northern Europe - perfect weather! Anna - no idea how you and your team organised all this!

The American Zoo Keepers Association contributed the missing contribution to the printing costs of the two issues for 2005. For 2006 there was an offer of Paul and Grace Yoxon (IOSF) to assist with the difference between the member contribution (I will send a new leaflet in the next issue) and the actual costs and for 2007 there was also one hand going up that I will mention additionally once we are that far. So for the near future the financial situation is organised but of course I ask all of you to consider contributing in 2006.

Thanks to huge work by Lesley we are now able to provide old issues of the IUCN OSG Bull. as pdfs on the internet at address:http://www.otterweb.co.uk/OSG/index.html. So far, complete issues 1 to 6 and 19 to 21 are available, but the rest will be added as they are converted. As each issue is published, the current issue will always have only the table of contents and abstracts available online, and the rest will be made available when the following issue is published. This fulfils a long-held wish of many of you and I want to express my sincere thanks to Lesley for this work for which we even had to ask authors for new maps, as the originals were too bad to be reproduced by just copying them. If anyone finds inaccuracies, or would like to make suggestions for improvements, please contact me or Lesley.

I want to thank Fernando Rosas, Jordi Ruiz-Olmo, Lesley Wright and Gera Pál for sending me information on new literature.

In addition, I really want to thank Kevin Roche, Rachel Kuhn, Daniel Scognamillo, Hans van den Berg, Els Hoogsteede-Veens, Erwin Hellegering, and all the reviewers for their continuing contributions to the IUCN OSG Bulletin. Tobias - thanks a lot for all your work with sending the Bulletins from the Netherlands!

Nachruf Claus Reuther

Christof Schenck

Eigentlich können wir ja gar nicht reden und schreiben schon gar nicht. Unsere Sprache besteht aus Pfeifen und Keckern, unsere Schrift beschränkt sich auf Pfotenabdrücke und Marken aus Kot und Urin. Dennoch nehmen wir jetzt einfach mal an, wir könnten uns äußern in Wort und Schrift. Einen wichtigen Anlass dazu gäbe es: Wir haben am 29.12.2004 einen unserer größten Fürsprecher verloren. Als Homo sapiens gehörte Claus Reuther nicht zu unserer Art, er war nicht einmal Mitglied unserer Musteliden-Familie und dennoch hat er uns, den Fischottern, sein ganzes viel zu kurzes Leben gewidmet. Vor 26 Jahren, als Revierleiter der Försterei Oderhaus, eröffnete er das erste Fischotter-Forschungsgehege. Er war geradezu besessen davon mehr von uns zu erfahren. Er wollte wissen, wie wir schwimmen, wie wir jagen, wie wir uns verständigen, wie wir uns fortpflanzen, wie unsere Lebensräume aussehen, wo wir vorkommen und vor allem, warum wir so selten geworden sind und wie uns geholfen werden kann. Er wollte lernen, um zu schützen. Und ganz früh entdeckte er, dass es in unserer Unterfamilie ja noch mehr Arten gab, über die man ebenfalls nichts wusste und die zum Teil noch viel stärker bedroht waren als wir, die Lutra lutras, die einzig europäische der 13 Otterarten.

So gründete er das Internationale Otter Colloquium der Weltnaturschutzorganisation IUCN, das in den folgenden Jahrzehnten neun Mal auf drei Kontinenten stattfand. Für uns eigentlich unvorstellbar: Treffen sich dazu tatsächlich über 200 Wissenschaftler aus der ganzen Welt, um über uns, die Fischotter zu beraten, ihr Wissen auszutauschen und Strategien zu unserem Schutz zu entwickeln. Claus Reuther war mit starker Stimme der große Antreiber hinter dem internationalen Otterschutz. Unablässig gab er Wissen weiter, vermittelte Kontakte, sammelte Spenden und ermöglichte so jungen Wissenschaftlern und Naturschützern auf der ganzen Welt einen ersten Einstieg in unsere faszinierende Welt. Reisen waren für ihn grundsätzlich Otterexpeditionen und so war er vielleicht der einzige Mensch, der fast alle Otterarten in ihren natürlichen Lebensräumen gesucht und gefunden hat. Nur unser heimlicher Cousin aus dem Kongo und der kleine Asiate mit der behaarte Nase fehlten noch auf seiner Liste.

Mit der Aktion Fischotterschutz und dem Otterzentrum Hankensbüttel setzte er Maßstäbe im Bereich der artgerechten Tierhaltung und der Wissensvermittlung. Er verband Artenschutz mit nachhaltiger Landwirtschaft, Gewässerrenaturierung mit Regionalvermarktung und schuf mit seiner Naturschutzaktion Arbeitsplätze in der Größenordnung eines mittelständischen Unternehmens. Die Ideen schienen ihm nie auszugehen und erstaunlicherweise fand er auch immer wieder neue Wege diese zu finanzieren und umzusetzen.

So wie wir selbst, war er stets in Aktion. Hoher Stoffwechselumsatz könnte man sagen. Während wir jedoch den Tag schon mal unter einem Wurzelstock verdösen, fielen seine Ruhephasen deutlich knapper aus. Wenige Stunden nur gönnte er sich, mit höchstem Einsatz war er bei der Sache und dies forderte er auch von seinen Mitarbeitern und Partnern. Leicht machte er es seinen Gegenübern nicht, aber er blieb stets fair und seinen Zielen treu. Selbst größte Krisen, wie zum Beispiel die Brandstiftung im Otterzentrum vor 12 Jahren konnten ihn nicht unterkriegen. Jetzt hat es ihn doch erwischt. Mit nur 54 Jahren viel zu früh. Wir werden ihn vermissen unseren großen, bärtigen, kettenrauchenden Fürsprecher. Er wird uns fehlen im Otterzentrum wie an der Ise, in Deutschland wie in Brasilien, in Chile wie in Thailand.

Enhydra lutris, Amblonyx cinerea, Aonyx congicus, Aonyx capensis, Lontra canadensis, Lontra felina, Lontra longicaudis, Lutra lutra, Lutra maculicollis, Lutra perspicillata, Lontra provacoax, Lutra sumatrana, Pteronura brasiliensis

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